Einladung des Vereines der Jenischen und anderer Reisenden e.V.

Freitag, 8. November 2024 18:30 Uhr im Vortragsraum der Thüga, Industriestr. 9 in Singen:
 
Lesung mit dem Schriftsteller Robert Domes aus dem Buch „Nebel im August“.
 
„Nebel im August“ erzählt die Geschichte des jenischen Jungen Ernst Lossa, der weil „schwer erziehbar“ als „asozialer Psychopath“ mit dreizehn Jahren in der Zeit des Nationalsozialismus in der Heilanstalt Kaufbeuren-Irrsee Opfer der Euthanasie wurde. Sein Vater hatte vergeblich versucht, ihn zu sich zu holen. Da er ein Fahrender war, ohne festen Wohnsitz, hat man ihm das verweigert. Dieses Jahr ist Ernst Lossa’s 80. Todestag, am 1. November wäre er 95 geworden.
 
Die Veranstaltung wird vom Bundesförderprogramm „Demokratie Leben“ über die Stadt Singen gefördert.
 
Vor der Lesung lädt der Verein der Jenischen ein zur Besichtigung der Ausstellung in die Begegnungsstätte, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Thüga, Bohlinger Str. 24 a, befindet.

 

Stolpersteine sind ein Kunstobjekt

von Gunter Demnig aus Köln.

Der Künstler erinnert an die Opfer des Nationalsozialistischen Regimes, indem er vor ihrem letzten selbst gewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir einlässt.

Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, sagt Gunter Demnig.
Mit den Steinen vor den Häusern hält er die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst hier wohnten.

Bis Herbst 2014 wurden 48.000 Stolpersteine verlegt. Die Initiative „Stolpersteine für Singen - gegen Vergessen und Intoleranz" wurde 2009 von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen“ (ACK) mit Unterstützung der Stadt Singen ins Leben gerufen.
Vor den Wohn- und Wirkungsstätten der Opfer des Nationalsozialismus - Juden, politisch und religiös Verfolgte, Bibelforscher, Sozialisten und Kommunisten, Jenische, Sinti und Roma. Euthanasieopfer und Homosexuelle - sollen die Steine an die Menschenwürde der Verfolgten erinnern.

Bei Interesse an der Mitarbeit in dieser Initiative oder an einer Patenschaft für einen Stolperstein (120,00 EUR) können Sie sich gerne mit uns in Verbindung setzen.
Auch Spenden für unsere Aufwendungen (z. B. Einladungen an Angehörige der Opfer) freuen uns sehr.





Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und durch die Singener Kriminalprävention (SKP) unterstützt.